Das Gewinnungsgebiet
Der WFW gewinnt Wasser im Mündungsgebiet des Lechs in die Donau. Eiszeitliche Schmelzwässer haben dort große Mengen Gesteinsmaterial abgelagert. Diese quartären Kiese (vorwiegend Mittel- bis Grobkies) sind mehrere Meter stark und bilden ein ergiebiges Grundwasservorkommen. Die unterhalb der Kiesschicht liegende Gesteinsschicht – der Flinz – ist nur gering durchlässig und „trägt“ das Grundwasser.
Die Hochbehälter
Das Fassungsvermögen der Zwischenbehälter bei Graisbach sowie bei Pleinfeld beträgt je 20.000 Kubikmeter. Der Verteilerbehälter Krottenbach fasst 60.000 Kubikmeter. Er wurde im Jahr 2009 aufwändig saniert. Das gesamte Speichervolumen der Wasserbehälter beträgt 100.000 Kubikmeter; damit können die unterschiedlichen Entnahmemengen gesteuert werden, der sogenannte Tagesausgleich.
Die Fernleitung
Die rund 101 Kilometer lange Fernleitung des WFW führt vom Scheitelbehälter Graisbach bis Erlangen. Sie besteht aus circa 21 Kilometer Spannbetonrohren (Nennweiten 1.400 Millimeter und 1.200 Millimeter) und circa 80 Kilometer Stahlrohren (Nennweiten 1.200 Millimeter bis 700 Millimeter). Die Fernleitung ist für einen Betriebsdruck von bis zu 25 bar ausgelegt und mit einer mittleren Erdüberdeckung von 1,50 Meter verlegt. Bei Büttelbronn unterquert die Rohrleitung einen Höhenzug in einem 800 Meter langen Stollen. Zum Schutz von Straßen, Bahnlinien oder Stromleitungen und des Main-Donau-Kanals vor übermäßigem Wasseraustritt im Falle eines Rohrbruches ist die Leitung mit 14 Rohrbruchsicherungen ausgestattet. Durch ein spezielles Lecküberwachungsprogramm werden auftretende Wasserverluste sofort zur zentralen Leitstelle gemeldet. Die Rohrbruchsicherungen werden – wenn nötig – automatisch geschlossen.